Canon EOS R6 II
Test Review 2023 © Thomas Gade1. Allgemeine Infos | 2. High-ISO Test |
High ISO Test

Testmotiv. Berlin. Mitte. Moabit. S-Bahnhof Westhafen. Gleise. Blick von der Putlitzbrücke. Das Bild wurde mit ISO 100 bis ISO 102400 fotografiert. Die folgenden Ausschnitte zeigen Ergebnisse, die mit dem RAW-Konverter DxO PhotoLab 6 mit Deep Prime XD auf Stufe 40 von den RAW Dateien erzielt wurden.
Vergleich von Ausschnitten

ISO 100

ISO 400

ISO 1600

ISO 6400

ISO 12800

ISO 25600

ISO 51200

ISO 102400
Bis ISO 6400 ist die Bildqualität sehr gut. Am besten setzt man für hohe ISO Einstellungen einen exzellenten RAW Konverter mit sehr guter Rauschunterdrückung ein, wie DxO PhotoLab 6 oder eine Nachfolgeversion. Damit kann man sogar noch höhere ISO Werte nutzen. Selbst mit ISO 51200 sind dann ordentliche Bilder zu erhalten und sogar mit der höchsten ISO-Einstellung 102400 sind noch brauchbare Ergebnisse möglich.
Vergleich:
JPG aus Kamera und RAW-Entwicklung mit DxO PhotoLab 6
ISO 51200. Ausschnitt aus JPG aus der Kamera
ISO 51200. Ausschnitt aus RAW-Datei mit DxO PhotoLab6 entwickelt, in dem die Rauschreduzierung Deep Prime XD auf Stufe 40 eingestellt war.
Sehr hohe High ISO Qualität
Die Ergebnisse der ISO-Belichtungsreihe zeigen, dass die Bildqualität auch bei hohen Einstellungen sehr gut bleibt. Voraussetzung dafür ist ein besserer RAW-Konverter, wie DxO PhotoLab mit einer erstklassigen Rauschunterdrückung. Die kamerainterne Erzeugung von JPG-Dateien kann nicht mithalten. Bis ISO 3200 fällt das nicht so sehr ins Gewicht, aber spätestens darüber sollte man den RAW-Modus vorziehen.Fazit
Die Canon EOS R6 II sieht aus und fühlt sich an wie eine typische Systemkamera von Canon. 2019 beeindruckte mich die Canon EOS RP durch sehr gute Ergebnisse und ihrem extrem guten Preis-/Leistungsverhältnis. 2021 fotografierte ich mit der Canon EOS R5. Insbesondere ihre Fähigkeit mit 45 Megapixeln und hohen ISO-Werten ausgezeichnete Bilder zu liefern, waren sehr überzeugend. Ihr hohes Leistungsniveau spiegelte sich aber auch im Preis nieder, 4500 € waren kein Pappenstiel.
Bei der Canon EOS R6 II fehlte der Wow-Effekt, den die beiden anderen Systemkameras bewirkten. Für ca. 2600 € für das Kameragehäuse wirken 24 Megapixel ein wenig dünn. Die preisliche Differenz zur EOS R5 spiegelt sich in manchem wieder, zum Beispiel beim weniger stark auflösenden elektronischen Sucher, dessen Bild beim Schwenk unschön schmiert. Die R5 kann intern 8K Videos aufzeichnen, während die maximale Video-Auflösung der Canon EOS R6 II von 6K nur mit externer Aufzeichnung erreicht wird.
Ist das relevant? 4K sind zum Filmen mehr als genug. Allerdings können Videoaufzeichnungen mit höherer Auflösung auch zum Focus-Stacking durch externe Programme verwendet werden oder zum Wegrechnen von Verformungen durch das Flimmern der Luft. 6K sollte eine moderne Systemkamera in dieser Preisklasse deshalb auch intern aufzeichnen können. Okay, man kann die hohe Serienbildgeschwindigkeit gegenhalten, aber nicht jeder möchte große Mengen von Einzelfotos für Stacking-Projekte in einzelnen Verzeichnissen organisieren oder überhaupt sichten. Dafür sind hochaufgelöste Filmsequenzen bequemer zu handhaben.
Beim Schütteln der Canon EOS R6 II klötert der bewegliche Sensor. Man muss gar nicht heftig schütteln, um das zu hören. Die Canon EOS R6 II wird warm. Ich schließe nicht aus, dass das nicht zum Test verfügbare RF 100mm Makroobjektiv mit 1,4x Vergrößerung zum zwiespältigen Eindruck beitrug, weil mir die ältere EF Version mit 1x Vergrößerung bereits bekannt war und eben das bessere Neuere seine Vorteile nicht einbringen konnte.
© Thomas Gade
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